Meine Überraschung beim 47. Rennsteiglauf
Es kostete Bernd eine Menge Überredungskunst, bis ich mich zu einem erneuten Start über die Halbmarathonstrecke beim 47. Rennsteiglaufbereit bereiterklärte. Meine Vorliebe liegt nun einmal bei kürzeren Strecken, aber letztendlich gab ich nach und sollte die Entscheidung nicht bereuen.
Leider quälte mich in der Vorbereitungszeit ein Fersensporn, weshalb ich mit denkbar wenig Kilometern und vermeintlich schlechter Vorbereitung in den Thüringer Wald reiste. Aber ich freute mich auf das Wochenende. Selbst der Wecker um 5 Uhr morgens am Renntag trübte meine Laune nicht. Es war ein idyllischer Morgen mitten in der Pampa. Zu Fuß machten wir uns in der Morgensonne auf den Weg zum Start in Oberhof. Wir hatten Glück; eine Familie die es irgendwie geschafft hatte sich den Weg an der Polizeiabsperrung vorbei zu bahnen, nahm uns die letzten zwei Kilometer mit. Wir hatten Spaß zu viert auf der Rückbank und waren geradeso pünktlich zur Gepäckabgabe.
Völlig ohne Aufregung und Erwartungen stellte ich mich also in meine dritte Reihe im Block E. Nur das Ziel im Kopf, halbwegs schmerzfrei und mit ein paar Blicken nach links und rechts, die ich mir im Vorjahr nicht erlaubt hatte, diesen Lauf zu genießen. So ging es also los. Nicht zu schnell, aber zügig angegangen, Kilometer für Kilometer zur Schmücke hochgeschraubt, überraschend Anstieg für Anstieg einen Läufer nach dem anderen hinter mir lassend. Alle paar Kilometer wurde mir zugerufen, ich sei die dritte Frau. Das war deutlich weiter vorne als im letzten Jahr. Selbst von Mitläufern bekam ich wohlwollende Kommentare, wie gut ich denn die Berge hochkäme. Natürlich wurden irgendwann auf der zweiten Hälfte doch die Beine etwas fest, aber ich behielt meine Lockerheit bei und erlaubte mir keinen Blick auf die Uhr. Überrascht, wie schnell 21 Kilometer manchmal doch vorbei gehen können, ging es, getragen von Anfeuerungsrufen des Trainers und viel Applaus an der Strecke, auf den finalen Kilometer ins „schönste Ziel der Welt“.
Es war traumhaftes Wetter, fantastische Stimmung und die Uhr in Schmiedefeld zeigte eineinhalb Minuten weniger als im Vorjahr an. In 1:30,29 überquerte ich die Ziellinie und konnte, vollkommen zufrieden, den Trubel genießen und das Wochenende ausklingen lassen…
Wibke
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