Mad-East-Challenge in Altenberg

Es war mein erstes MTB-Rennen seit 4 Jahren bei der Mad-East-Challenge in Altenberg. Zum Glück war ich „nur“ für die 45 km und 1200 hm gemeldet, denn ich bin gute zweieinhalb Stunden am Anschlag gefahren und sehnte mich so sehr nach dem Ziel;).
So nun erstmal von vorne: Start war am Skihang in Altenberg und es ging auch gleich nach Startschuss die breite Wiese den Skihang hinauf. Da ich großen Respekt vor der Strecke und der Leistung aller anderen Starter hatte, reihte ich mich relativ weit hinten ein. Hinein in den Wald und auf breiteren Waldpfaden und Schotterwegen sollte das Feld sich erstmal entzerren. Wer Altenberg und Umgebung kennt, weiß es geht eigentlich fast nicht geradeaus, sondern immer hoch oder runter, schön wellig. Bei den Berganstiegen fühlte ich mich zu Hause, hier konnte ich viele Plätze gut fahren, bergrunter schmale Trails mit engen Kurven, Absätzen, großen Steinen, Matsch, Schlamm und Bäche – hier wurde meine Finger- und Unterarmmuskulatur maximal beansprucht und meine Konkurrentinnen konnten immer wieder aufschließen. Bei Km 25 rief mir ein Zuschauer nach, dass ich angeblich 3. Frau sei. Ich dachte nur, kann nicht sein, der muss sich verzählt haben. Trotzdem natürlich angestachelt vom Ehrgeiz und dem Hauch einer Chance aufs Podium zu klettern, mobilisierte ich alle Reserven und strampelte „um mein Leben“ – nach einem kurzen Abstecher in die Wälder Tschechiens ging es einen endlos langen Anstieg hoch, der so geröllig war, dass dann auch ich absteigen musste als das Tacho 3,2 km/h anzeigte. Also rannte ich den Berg hoch – das tat sowas von gut und ging viel schneller;). Oben angekommen, wusste ich , jetzt ist es nicht mehr weit. Rauf aufs Rad und bergrunter Richtung Skipiste Altenberg – aber Pustekuchen – von wegen einfach nur den Hang runter rollen – sie schickten uns noch einen Teil der Endurostrecke runter. Unter normalen Umständen, wäre ich da glaube ich nicht runter gefahren, aber das Adrenalin schoss hoch und ich wusste ich stehe noch an wahrscheinlich dritter Position. Als nahm ich allen Mut zusammen und ruckelte die Buckelpiste runter, musste einmal ausklicken, und dann hörte ich es schon hinter mir rauschen – rauf auf die letzten 200 m Skihang hinunter ins Ziel und da war sie, die 4. Bikerin mit 3 sec. Zeitunterschied schob sie mich auf Rang 4 in der AK der Damen. Zitternd und trotzdem überglücklich durfte ich eine wirklich schöne Holzmedaille aus dem Erzgebirge in Empfang nehmen.
Es war ein landschaftlich wunderschönes und hartes Rennen zugleich und eine tolle Abwechslung zum Laufsport.

Pia_Laufradrennen2

Am Tag darauf durfte unserer Nachwuchs in der AK0 beim Laufradrennen starten. Ebenfalls ein Stück den Skihang hinauf, kleine Kurve nach rechts und wieder bergab ins Ziel. Mit viel Motivation und mehreren Lockmanövern kam sie für mich als Siegerin ins Ziel!

Eure Nancy

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