Airport Night Run Berlin
Der 9. April 2016 der Tag konnte nicht schöner starten. Die Sonne strahlte am blauen Himmel und die Blüten stehen in voller Pracht.
Noch konnte man nicht realisieren, dass am Samstag Abend die 10 bzw. der Halbmarathon abzuspulen waren. 19:00 Uhr war einfach noch verdammt weit weg.
Ein kleine Runde auf dem Tartan mit Sebastian, ein wenig Lauf ABC und Steigerungen, sollten dem Körper schon mal den Abend bewusst machen.
Dann um 17:20 Uhr ging es in Richtung BER zum großen, imposanten Rollfeld.
So langsam machte sich die Aufregung breit, Sachen wie: „Esse ich noch eine Kleinigkeit? Darf es noch ein süßes Getränk vorher sein? Habe ich nichts vergessen? Muss ich auf Toilette? Und und und…
30 min vor dem Start, Sebastian schickte mich zum warmlaufen. 18:40 Uhr Lauf-ABC, 4 Steigerungen und ein wenig Dehnung und dann ging es um 18:52 Uhr zum Start.
Was für eine Atmosphäre zwischen den Gebäuden vom BER, Musik, fokussierte Läufer und tobende Zuschauer.
19:00 Uhr der Kopf war jetzt schon auf der Bahn, der Start verzögerte sich und um 19:05 fiel der Startschuss. Feuer frei…Schon auf den ersten zwei Kilometern wurde die Führungsgruppe von ca. 30 Läufern zur Perlenkette. Wurde man Anfangs noch von der Euphorie und der Aufregung automatisch ins schnelle Tempo gezogen. Musste man sich dann so langsam in sein Tempo einfinden. Ich versuchte mir einen mir einen Läufer zu suchen, an dem ich mich vielleicht ranhängen konnte um Kraft zu sparen.
Leider gab es da keinen auf der nicht endenden, langen, breiten, asphaltierten Geraden. Nun realisierte man das Ausmaß eines Rollfeldes. 2 Runden, keine Abwechslung, eintönige Passagen, dies wurde nach ein paar Kilometern präsent. Auf 6 km ging es dem herrlichen Sonnenuntergang entgegen. Auf der Rückrunde zeigte sich ein etwas anderes Gesicht, die Sonne im Rücken und ein zermarternder Gegenwind. Hatte ich noch anfänglich Tempo drauf, brach ich nun nach wenigen Kilometern auf 4:15 min ein-.-
Hatte ich das Führungsfeld noch im Blick, zogen jetzt zwei Läufer von hinten an mir vorbei. Ich versuchte dran zu bleiben, aber der Wind machte es schwer. Nun wurden mir die vielen Gesprächsinhalte zum Thema: „Persönliche Bestzeit auf diesem Kurs unmöglich“ von meinen Laufkollegen vors Auge geführt.
Gerade wollte ein dritter vorbeiziehen, ich versuchte mich zusammenzunehmen und hing mich ran. Wahnsinn was es ausmacht nicht im Wind zu laufen. Nun ging das Tempo wieder auf 4:07 min rauf, so langsam fühlte ich mich wieder rein. Der Kampf sollte sich nochmal drehen. Nach 2 km wollte ich mehr und ich zog an ihm vorbei. In der letzen Kurve vor der ersten Runde, rief mir Sebastian vom Steckenrand zu, dass ich mehr als ne Minute verloren habe und ich mich nochmal zusammennehmen sollte.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, ich war wieder auf Kurs. Die zweite Runde fühlte sich deutlich besser an, auch konnte ich ein konstantes Tempo angehen. So langsam würde es dunkel auf dem Rollfeld. Nun gab es eine andere Herausforderung zu bewältigen. Wir liefen auf eine Masse von 10 Km Startern und Staffelläufern auf. Nun begann das Zick Zack laufen. Weitere Kräfte mussten mobilisiert werden. KM 18 ich schaute auf die Uhr und konnte es nicht glauben. Deutlich unter 01:30:00 h. Deutlich unter meiner bisherigen Bestzeit von Barcelona 01:33:43h. Nun konnte von einer weiteren Motivation zehren. Ich wollte die 01:30:00 h knacken. Ich wollte zeigen, dass sich das Training beim PLC gelohnt hat. Ich wollte meiner Trainerin Nancy aufzeigen, dass ich es kann. Und vor allem versprach mir Sebastian, dass wenn ich es unter 01:30:00 h schaffe er im Froschkostüm einen Wettkampf absolvieren wollte. Natürlich nur spaßig, da er nicht damit rechnete das ich es schaffe.
Die Zeit verging wie im Flug, 1 KM vorm Ziel und die Zuschauer puschten einen nochmals zu Höchstleistungen. Nun konnte ich die Zielzeit erkennen…01:27:00 h…was ist das…Wahnsinn…ich wollte diese Zeit passieren.
Mit 01:27:40 h kam ich ins Ziel…voller Glücksgefühle, voller Erschöpfung aber mit nem Lächeln auf Gesicht. Um 6 min besser…Sebastian damit extrem auf die Pelle gerückt (Seine PB) und den älteren und Laufwütigem Wolfgang gezeigt wo der Hammer hängt. Früher als gedacht, war ja erst zum Ende des Jahres geplant;).
Auch Denny lief als Mitglied des PLC auf. Er absolvierte die 10 KM in einer Zeit von 00:45:43 h ins Ziel. Er rechnete auch nicht mit dieser Zeit, da die Strecke so seine Tücken hatte. Außerdem war es sein erster Wettkampf nach langer Erkältungswelle.
Alle feierten wir es auf den neuem Parkdeck am BER. Ein kühles alkoholfreies war uns gegönnt.
Danke PLC, Danke Nancy für eure Unterstützung.
Matthias
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