10km cityrun in Zürich (22.04.2012)

Am Sonntag, den 22. April 2012 fand der 10. Zürich Marathon statt und als
Jubiläumsgeschenk wurde der einmalige 10km cityrun durchgeführt. Von den 1.639 gestarteten LäuferInnen überquerten 1.625 die Ziellinie – und ich war dabei.
Schon zum zweiten Mal musste ich nun schon gesundheitsbedingt mit dem Laufen aussetzen und lag nach einer Knie-OP leicht frustriert und zur körperlichen Untätigkeit gezwungen rum. Zum Glück gibt es das Internet und so stieß ich beim surfen zufällig auf die Infos zum 10km

cityrun und dachte: “Du brauchst ein Ziel – das ist es!” und meldete mich spontan (und etwas blauäugig) an. Nach fast zweimonatigem Training saß ich am Freitag früh im Flieger gen Zürich und war total aufgeregt. Ich hatte nur ein Ziel, dass Ziel bei meinem ersten 10 km-Wettkampf zu erreichen!
Mit dem Startschuss begann es zu regnen und der April zeigte noch, was in ihm steckt und ließ Graupel und starken Wind folgen. Egal, der Startschuss war gefallen und ich lief los und war auf einmal total ruhig. Selbst, als ein “Riese” beim vorbeilaufen die Musik stoppte, blieb ich ruhig. Meine innere Stimme gab die Anweisungen: IPhone aus der Tasche nehmen, Sperre aufheben, Musik-App antippen, Start tippen, Sperre einschalten, IPhone in die Tasche,

Brille auf die Nase, nicht zu schnell laufen, konzentriere dich. Bei Kilometer 4 fiel mir endlich auf, dass am Start auch mein Nike-GPS gestoppt wurde. Da ich meine Pulsuhr in Potsdam vergessen hatte, fehlten mir die Zeitansagen. Also, alles noch einmal, nur keine Panik, weiterlaufen. Und es lief richtig gut. Die Sonnenbrille wurde zur Antiregenbrille. Die Musik lief. Und auch die Beine liefen und meldeten keine Müdigkeit, auch keinen Krampf, wie es so oft im Training passiert war.
Die Strecke führte am Zürichsee entlang, bevor es dann an der Oper vorbei über die berühmte Bahnhofstraße, in die Innenstadt ging. Es war schon erstaunlich, wie selbst die Zuschauer dem miesem Wetter trotzten und uns lautstark unterstützten. Ich winkte, lächelte zurück und genoss den Lauf.
Nach der 2. Getränkeaufnahme meldete der Magen auf einmal Alarm. Das eiskalte Wasser lies ihn kreisen. Nein, jetzt, so kurz vor dem Ziel wollte ich mich nicht unterkriegen lassen.

Ignorieren und die letzten 2,5 km laufen. Ich lief weiter, weiter gegen den Wind, der immer stärker wurde, ich wurde überholt und überholte. Die letzte Kurve – geschafft, ich sah das Ziel und gab noch mal richtig Gas und lief lachend mit erhobenen Armen durchs Ziel. Pitschnass aber total glücklich und jubelnd fiel ich meinem Mann in die Arme.
Danke an Alle, die an mich geglaubt haben vor allem an meinem Mann, der mir immer wieder Mut zugesprochen und fest an mich geglaubt hat.
Danke an unsere Trainer Diana, Jessi und Malte –
ohne euch wäre ich nie so gut über die Strecke gekommen.

Sivlia

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