08. Magdeburg-Marathon Laufen aus Freude

Kurzfristig wollte ich dieses Wochenende noch in Dresden oder Magdeburg laufen. Meinen Aufruf auf der Pinnwand erreichte Carsten, und so fuhr ich Sonntag Früh mit ihm nach Magdeburg.

Alles Weitere bis zum Start ist jedem Läufer bekannt und muss hier nicht wieder ausgeführt werden. Neu in Magdeburg ist, dass nach einer Zielzeit gefragt wird und ich mit 56:00 für 13km in Block A starten durfte.

Nicht ganz pünktlich erfolgte um kurz nach 10:00 bei herrlichem Laufwetter der Start. Wer die Strecke kennt weiß, dass es nach ca. 150m rechts abgeht und ansteigend über die Elbe ist. Meine wahnwitzige Idee war einfach, schnell rauf zu laufen und runter mich auszuruhen. Nach einigen Metern tauchte Angelika neben mir auf und machte gewaltig Druck. Dazu später mehr.
Bei Kilometer 1 fiel mir beim Blick auf die Uhr die Kinnlade runter: 4:45! Na dufte, ich hechelte jetzt schon wie ein Jagdhund und dann diese schlechte Zeit. Das konnte ja heiter werden. Erst mal weiter rennen und sehen, was kommt. Bei Kilometer 2 dann 8:04. Welche Erleichterung! Also war nur der 1te Kilometer falsch berechnet.
Durchlauf 5km: 20:30. Das würde nicht gut gehen; viel zu schnell. Ich musste einen Gang zurück schalten, und Angelika zog von dannen. Irgendwann befand ich mich in einer Gruppe, bei der Tempo und Schrittfrequenz für mich ideal waren. Kilometer 10: 41:55. Der helle Wahnsinn!, zum ersten Mal in meinem Leben unter 42:00. Ich kann das nicht beweisen, Ihr müsst mir das einfach glauben. Kurze Zeit später gings rechts ab, und es wurde windig und einsam auf der Strecke. Jeder war nun mit sich selbst beschäftigt. Auf allen Strecken in Magdeburg sind die letzten 2 – 3Km zermürbend, da ständig das Ziel zu sehen und zu hören ist, aber eine sadistische Streckenführung noch eine Sightseeing Tour eingebaut hat. Noch rauf auf eine Fußgängerüberführung, auf der ich mich wieder für mehr Läufe in den Ravensbergen entschieden habe, und dann war sie da, die Zielgerade. Die große Uhr lief unerbittlich weiter auf die nächste volle Minute zu. Jetzt noch einmal alle Kräfte mobilisieren und eine Endbeschleunigung! Die letzten 150 Meter bin ich gefühlt in 10Sek gelaufen, in Wirklichkeit waren es gestocherte 30, aber das Ziel war erreicht, und die Zeit blieb bei 53:51 stehen.

Nach dem ersten Luft holen sagte ich zu Angelika: da hast Du am Anfang ganz schön Druck gemacht, worauf sie mich anschaute und meinte: Ich? Nein, Du warst das! Das konnten wir auf die Schnelle am Sonntag nicht klären.

Mit den Ergebnissen waren die PLCler überwiegend zufrieden. Angelika wurde großartige 3. Frau und gewann natürlich die AK. Uwe Z. lief bei seinem Marathondebüt 03:23:27, und will nach dieser tollen Zeit das Laufen an den Nagel hängen ;-). Carsten erreichte seine Zeit aus dem letzten Jahr nicht, da die Strecke 2010 durch Baumaßnahmen bedingt 300 Meter kürzer war. Ich habe die AK gewonnen und habe als Preis ein großes Handtuch bekommen, was ich altersgemäß auch als Rheumadecke benutzen kann.

H.-Wolfgang

Weiterführende Links:

Lauftreff 2000

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