Fremd gefahren

Da ich die letzten Wochen wegen einer Fußverletzung nicht viel trainieren konnte, habe ich mich einer vergangenen Liebe erinnert und bin wieder mehr Rad gefahren. Ziellos zu trainieren ist nicht mein Ding; so hatte ich mir vorgenommen, mich fit zu machen für eine Radtourenfahrt (RTF). Ich wollte die RTF am 15.10, in Saarmund (21. Flämingrunde) startend, fahren.
In den letzten Wochen habe ich mich mit meinen alten Trainingsgruppen getroffen und bin von Woche zu Woche fitter geworden. Sonntag für Sonntag habe ich mich über die Havelchaussee gequält. Es stand der RTF nichts mehr im Wege. Im Vorfeld hat der eine oder andere gemeint, dass das auch etwas für ihn wäre. Am frühen Morgen des 15. hat noch der letzte Mitstreiter abgesagt, so dass ich mich allein nach Saarmund auf den Weg machte.
Bei einer RTF werden verschiedene Strecken angeboten. Bei der Flämingrunde werden 70 – 110 – 150 km gefahren. Ich hatte mich für die 110er entschieden. Das Besondere bei den traditionellen RTFs ist die Startzeit, die in Saarmund zwischen 10 – 11 Uhr lag. Es geht also darum, eine starke Gruppe zu finden, um ein schnelles Tempo fahren zu können.
Ich bin um 10:00 gestartet und bis Caputh von Gruppe zu Gruppe gesprungen, die mir aber alle zu langsam waren. In Caputh kam dann die richtige, mit der ich bis Kanin zum ersten Verpflegungspunkt zusammen fahren konnte. Die Gruppe ist dann aber die 150er Runde gefahren und ich erst einmal wieder allein. Meine Strecke ging über Borkheide – Borkwalde weiter. Bald fuhr ich in einer nächsten Gruppe, und zügig ging’s über Alt Bork, Deutsch Bork, Schalach nach Linthe zum nächsten Verpflegungspunkt. Zurück nach Schalach, Brachwitz zur B2, rechts ab über Kemnitz, Zülchendorf, Nettgendorf, Dobbrikow, Rieben nach Zauchwitz zur dritten und letzten Verpflegungsstelle. Die Gruppe lief gut, und je näher wir zum Ziel kamen, wurde es immer schneller. Über den Plattenweg zwischen Fresdorf und Tremsdorf zerriss die Gruppe, und das letzte Stück bis Saarmund gab es noch einmal eine wilde Jagd.>br />
In Saarmund noch Kaffee und Kuchen und dann wieder nach Hause geradelt.
Ich habe die 110 km reine Fahrzeit in etwas über 3 Std. absolviert.

Es hat Spaß gemacht; vielleicht nächstes Jahr wieder oder wäre das etwas für mich?

H.-Wolfgang