19. Safadi-Werbellinsee-Triathlon
Am Anfang hatte ich die Idee mit meinen Jungs einen Volkstriathlon zu machen. Daraus wurde dann eine kleine Abordnung der PLC-Jugend mit Anna-Lisa, Nico, Freddy, Andre, Alec und mir. Der Buschfunk funktionierte. Das unsere Fastprofis Thorsten, Johannes, Burkhardt, Uli und Olaf auch vor Ort waren sei hiermit erwähnt. Aber diese gestandenen Herren wären bei unserer Distanz wohl nicht recht warm geworden. 500m schwimmen im glasklaren und 19,4 Grad “warmen” Werbellinsee, dann 16 km auf dem Rad auf einem welligen Profil am See entlang und schließlich noch 4 km am See lang laufen mit einer Wende, die es mit einer steilen Rampe zu erklimmen galt.
Natürlich waren wir alle etwas aufgeregt, denn außer für mich war es für die Jugend Triathlon Premiere. Um 7 Uhr fuhren wir mit zwei Autos los, denn meins war Fahrradtransporter. Schon 8:30 Uhr konnten wir in der Wechselzone einchecken. Radtest, Startnummern anbringen und schnell einen guten Platz erhaschen. Jeder war damit beschäftigt seine Utensilien gut geordnet neben dem Fahrrad zu platzieren.
Die Aufregung stieg. Nachdem wir uns angesehen hatten wo wir mit dem Rad lang mussten, wo der Ausgang zum laufen ist und wie der Ablauf in der Wechselzone war gingen wir zum Wasser. “Um die gelben Bojen” hieß es, naja. Der Fuß-Wasser-Test bestätigte dann eindrucksvoll – nur 19,4 Grad…
Nach der Einweisung war noch Zeit zum unvermeidlichen Gang aufs Örtchen und einem kurzen Nassmachen. Kurz vor 10 Uhr hieß es Aufstellung nehmen an der Waterkant. In den Gesichtern der jungen Wilden war die Anspannung zu erkennen, denn das schwimmen war die unbeliebteste Disziplin. Startschuss und ab ging es. Es war ziemlich eng, Füße, Arme, Beine alles durcheinander. Das Wasser war unruhig und es gab ein ordentliches Gedränge an der ersten Boje. Da erwischte ich einen ordentlichen Tritt in meinen Oberschenkel. Autsch, das tat weh. Auf dem zweiten Streckenabschnitt war dann etwas mehr Platz.
Erst in der Wechselzone bekam ich mit, dass Freddy als erster aus dem Wasser kam. Und zu meiner Verwunderung waren kurz nach mir auch schon Alec und Nico da. Nix war es damit beim Schwimmen die Jugend abzuhängen und dann den Vorsprung ins Ziel zu retten. Andre hatte wie erwartet mit seinem Erzfeind Wasser einen Sonderkampf und kam ziemlich am Ende des Feldes aus dem Wasser. Anna-Lisa startete mit den anderen Frauen etwas später und schwamm gut 1 min schneller als Andre, soviel dazu.
Leider hatte Freddy etwas Probleme mit seinem Rad und büßte seinen Vorsprung ein. So war ich der Erste auf der Radstrecke. Und die hatte es in sich. Ein welliger Kurs der gleich mit zwei Steigungen begann. Und die taten weh. Alec folgte mir mit gut einer Minute Rückstand, dann kamen Niko und Freddy.
Wir konnten alle einige Plätze gut machen, vor allem Andre vom Ende des Feldes aus. Er hatte zwar kein Rennrad, fuhr aber über 50 Plätze nach vorn. Freddy sprang unterwegs noch einmal die Kette vom Rad was ihn leider wieder etwas zurück warf. Überholt hatte mich niemand, also kam ich als Erster von uns wieder in der Wechselzone an. Dort musste man aber noch gut 400m mit dem Rad an der Hand laufen. Und da lief Alec grinsend an mir vorbei. Aha, also ein Windschattenfahrer? Nein, er hatte sich langsam an mich herangepirscht. Ich weiß nicht wie, aber Alec wechselte am schnellsten und lief als Erster los. Ich hinterher und gleich einen Hügel rauf. Oh man, erst Sohn vorbei, dann Hügel rauf – Danke. Nicht viel später kam Nico rein und konnte seine letzte Disziplin starten. Freddy lief gut eine Minute vor Andre los und zum guten Schluss konnte auch Anna-Lisa starten.
Die Laufstrecke direkt am See wartete noch mit einer kleinen fiesen Einlage. Kurz vor der Wende kam ein Anstieg der so richtig weh tat. Alec war weg und ein Stück nach der Wende kam mir schon Nico entgegen. Jetzt nicht einholen lassen dachte ich und kämpfte und keuchte in Richtung Ziel. Freddy und Andre sah ich noch entgegenkommen, dann war nur noch Tunnelblick. Alec lief ein tolles Rennen und kam auf Platz 38 rein. Mit der 5.-schnellsten Laufzeit (ohne die Staffeleinzelläufer) kam er weit vorn an. Und das nach gut zweimonatiger Verletzungspause!
Ich rettete mich auf Platz 58 und damit kurz vor Nico (64.), der noch auf 24 Sekunden heran kam. Andre überholte Freddy noch und konnte mit der 7.-besten Laufzeit noch auf Platz 103 vorrücken und Freddy war hauchdünn hinter ihm (105.). Anna-Lisa komplettierte unser Feld auf Platz 183 und wurde sogar Dritte der Schülerinnen B.
Nach einer ausgiebigen Fotosession und Präsentation der Veranstalter T-Shirts waren
alle begeistert und Sätze wie: “war das cool”, “das war nicht mein letzter Triathlon” oder “ich brauch ein Rennrad” machten die Runde. Alle waren stolz und können sich nun Triathlet nennen. Am Dienstag beim Training wird es sicher eine Menge zu erzählen geben…
Andreas
Weiterführende Links:
Lauftreff 2000
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