27. Schweriner Fünf-Seen-Lauf30 km Impression

UPDATE Am Anfang eine Schrecksekunde. Ich stand im Park an einem WC-Baum, da fiel mir plötzlich ein, dass ich meine Power-Gels für unterwegs im Plastikbeutel von Bärbel gelassen habe, und den hatte sie 5 Minuten vorher abgegeben. Ich rannte zum LKW, um den verflixten Beutel zu finden. Das war unmöglich, und nach der Ansage: Ich muss Sie jetzt bitten den LKW zu verlassen schwebte für ein paar Minuten eine dunkle Wolke über meinem Kopf. Heute wollte ich mich nicht von solchen Kleinigkeiten runter ziehen lassen. Ich lief mich weiter ein und stand pünklich am Start.
Nach der Hitzeschlacht 2010 regnete es 2011, und es war kalt. Trotzdem war ich gut drauf, und nach dem Countdown ging es los. Wie immer mit der Mahnung im Ohr nicht zu schnell anzugehen. Schon nach den ersten Kilometern spürte ich, dass es gut lief. Ich hatte mir ein Zugpferd gesucht, von dem ich wußte, dass es gleichmäßiges Tempo laufen konnte und das mich 2010 versenkt hatte.
Es lief wirklich prima, und eines der schönsten Erlebnisse war, dass am Strand vom Zippendorf niemand lag, der einen mitleidig belächelte.
Ich griff mir, da ich ja keine Verpflegung dabei hatte, an jedem Stand ein paar Bananenstücke, und nie kam ein Hungergefühl auf. Natürlich habe ich auch immer etwas Wasser getrunken.

Wegen der ständigen Kritik an meinem Gesichtsausdruck hier der Beweis, dass ich auch anders kann. Das bleibt selbstverständlich nur eine Ausnahme.

Bei Kilometer 22/23 hat mein Begleiter etwas von seinem Biss verloren, und ich machte mich allein auf den Weg. Wer in Schwerin schon einmal gelaufen ist weiß, dass es zum Ende hin noch sehr schwer wird. Nun machte sich das harte Training bemerkbar, und ich holte mir einen nach dem anderen Läufer. Ein “So ’ne Sch…” der Konkurrenz am Berg ist sehr motivierend. Im Schlussspurt noch Einen niedergerungen, und es war vollbracht. Ich fühlte mich unglaublich gut danach. Endlich einmal ein Lauf, der mir Spass gemacht hat und nicht nur ein Arbeitstag war.

Noch eine kleine Nachricht an meine Trainerin. Auf dem einen oder anderen Bild ist die Armhaltung nicht optimal. Ich kann aber versprechen, während des Laufes oft lehrbuchmäßig gelaufen zu sein.

Lauftreff 2000

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