Hallo ihr lieben Lauffreunde,
Laufen aus Freude heisst für mich auch etwas anderes auszuprobieren. Ich habe deshalb in diesem Jahr zum 3. mal beim Engadin Skimarathon – diesmal mit einem echten stolzen Gefühl – teilgenommen. Am 13. März 2011 ging der wohl größte und bekannteste Volkslanglauf Mitteleuropas, der Engadin Skimarathon, in der Schweiz über die Bühne und führt über 42,2 Kilometer von Maloja nach S-chanf.
Der Ort: Hauptort des Engadins (wörtlich: Garten des Inns) ist St. Moritz. Der bekannte Nobel-Wintersportort lockt jedes Jahr die Schönen und Reichen in die Schweiz zum Winterurlaub. Circa 5.000 Einwohner leben ständig dort. Das Engadin ist ein Hochtal im schweizerischen Kanton Graubünden. Es ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas und mehr als 80 km lang. Es bildet die obere Talstufe des Inns und wird in das Ober- und das Unterengadin unterschieden. Immer wieder werden auch sportliche Großereignisse im Engadin ausgerichtet. So fanden 1928 und 1948 Olympische Spiele in St. Moritz statt. Für 2013 bewirbt man sich um die Alpine Ski-WM.
Der Lauf: Zwischen 11.000 und 12.000 Teilnehmer durchskaten jedes Jahr am zweiten Märzwochenende das Engadin rund um St. Moritz und Pontresina. Auf einer fast komplett flachen Strecke (mit Ausnahme fieser Anstiege – schaut die Slideshow-, die letzten heissen nicht umsonst Golanhöhen) über die zugefrorenen Seen sind die 42 Kilometer gut zu bewältigen. Das führt aber zwangsläufig auch zu Windschattenlaufen (aber nur der Profis) und zwei Streckenrekorden, die es in sich haben. Bei den Männern hält seit 1998 der Österreicher Christian Hoffmann diesen Rekord mit 1:23:44 Stunden. Bei den Damen steht die Zeit der Russin Julija Tchepalova seit 2000 bei 1:28:19 Stunden. Für circa 10.000 andere Starter ist dagegen nicht die Zeit sondern das Ankommen Hauptmotivation.
Diesmal legte eine beeindruckende Dominanz der Schweizer Spitzenlangläufer Remo Fischer an den Tag und entschied den 43. Engadin Skimarathon in einer Zeit von 1:39.51 für sich. Fabio Santus (ITA) platziert sich auf Platz zwei, dritter wurde sein Landsmann Bruno Carrara. Bei den Damen siegt Antonella Confortola (ITA) in einer Zeit von 1:48.00. Dies vor Célia Bourgeois (FRA) und Seraina Boner vom Engadin Skimarathon Team.
Insgesamt klassierten sich am diesjährigen Engadin Skimarathon 10’758 Läuferinnen und Läufer.
Traumzeiten, nicht wahr. Ich entschloss mich vor zwei Jahren spontan zur Teilnahme, kaufte mir am Vorabend des Marathons meine ersten Skater, auf den ich sehr wackelig gestanden habe. Nach ca 15 km ahnte ich damals wie man skatet, auch heute noch weit entfernt von einem echten Beherrschen, es ist halt etwas ganz anderes die Gleitphase auf Skatern wirklich zu genießen. Aber man ist ja offen für jeden Gaudi und es gibt immer noch einen, der hinter einem ist. Damals brauchte ich noch 4:50 h, im letzten Jahr 4:22 h (Platz 7210) und beim Dritten mal habe ich mit einer Zeit von 4:00.34,3 h den 6819. Rang belegt (übrigens Dank der Unterweisung von Marko, der gut skatet und mich bei Übungsrunden auf dem zugefrorenen heiligen See unterstützt hat). Dabei war es diesmal recht warm, teilweise matschig, also schlechtere Bedingungen als im letzten Jahr und ich musste an den Anstiegen teilweise bis zu 10 min warten. Ihr könnt mir glauben, dass ich nicht die Berge hinauf springen konnte, da wurden Muskeln beansprucht, die ich noch nie fühlte. Alles in allem eine super Gefühl, meine Erschöpfung hielt sich in Grenzen.
Impressionen zum Lauf sind vom Veranstalter auf Fotos, Video und TV-Bildern festgehalten. Ihr könnt ja mal die Internetseiten anklicken. Ich behalte den Engadin Skimarathon 2011 lange und gut in Erinnerung! Klar bin ich nächstes Jahr wieder dabei.
Liebe Grüsse
Jörg (Baumi)
Weiterführende Links:
Lauftreff 2000
Urkunde
Slideshow (sehenswert)
Mein persönlicher Zieleinlauf auf Video! Helvetia bot mir die Möglichkeit, meinen eigenen Zieleinlauf zu sehen. (watschel, watschel wie ein müder Pinguin umringt vom Sound der Biene Maja, Starnummer 50079 eingeben)
Zieleinlauf ansehen.
Video Engadin Skimarathon 2011