Daniela, Carsten, Thorsten, H.-Wolfgang und Pflaumenkuchen satt
Ich träume von Pflaumenkuchen. Von Pflaumenkuchen ohne Streusel, Pflaumenkuchen mit großen Streuseln, Pflaumenkuchen mit großen Streuseln und Zuckerguss, Pflaumenkuchen mit großen Streuseln und Zucker. Von Pflaumenkuchen mit kleinen Streuseln, Pflaumenkuchen mit kleinen Streuseln und Zuckerguss, Pflaumenkuchen mit kleinen Streuseln und Zucker und vielleicht auch Apfelkuchen mit Streuseln, und dann wach‘ ich auf und bin in Dabendorf.
Seit zwei Jahren erzählt mir Carsten vom Dabendorfer Herbstlauf und dem Pflaumenkuchen, so dass ich dieses Jahr auf dem Weg zum Harzgebirgslauf in Dabendorf Zwischenstation machte. In Dabendorf waren die Helfer vom ausrichtenden Verein MSV Zossen 07
schon fleißig beim Aufbau, und es herrschte
eine entspannte Atmosphäre. Wir vier Läufer wollten auf allen Strecken den Potsdamer Laufclub vertreten. Thorsten auf der 5,1 km Strecke, ich die 10,4 km und Daniela und Carsten die 15,7 km. Carsten und ich liefen uns gemeinsam ein, und er wollte mir das Loch zeigen, in dem er im letzten Jahr umgeknickt war. Natürlich fanden wir es nicht, und ich empfehle den Trainern ein paar Extrastunden Fussarbeit mit Carsten.
Kurz vor 14:00 ein paar einleitende Worte zum Ablauf und Strecke und, da Start und Ziel nicht identisch, gemeinsam zum Start. Der Dabendorfer Herbslauf bietet auf der Strecke alles, was Brandenburg zu bieten hat: Waldwege, Feldwege, Sand und Asphalt. Jetzt kann ich nur für mich sprechen. Seit ich ohne Uhr laufe teile ich mir die Strecken intuitiv richtig ein. Den ganzen Lauf über hatte ich nicht einmal einen Gedanken ans Aufhören verschwendet und konnte zum Schluß wieder Druck machen und die letzten Kilometer noch einige Läufer überholen. Als ich auf die Zielgerade einbog, konnte ich die Uhr sehen 00:41:50. Jetzt weiß ich die Relativitätstheorie zu erklären. Wenn uns die Trainer mit Kraftübungen quälen, sind 10 Sek. eine Ewigkeit. Meine 10 Sekunden zerrannen wie im Flug, obwohl meine Beine den Boden schon nicht mehr berührten. 00:41:51, 00:41:52 ….. 00:41:59, 00:42:00, 00:42:01 ….. mit einem Sch…. stolperte ich zum Abschlagen der Zeit: 00:42:05 ins Ziel.
Auslaufen, duschen und dann ran an den Pflaumenkuchen. Ich saß mit Thorsten gemütlich am Tisch und ließ es mir schmecken. Nach dem letzten 15 km Läufer fing die Siegerehrung auch schon an. Thorsten wurde in seiner AK zweiter. Leider gibt es dazu kein Bild, da er in seiner Bank eingeklemmt war und nicht schnell genug zur Siegerehrung kam. Dann 10,4 km, und ich wurde in der AK55 Dritter nach Klaus Goldammer und Lothar Lehmann. Diese Beiden beendeten die 10,4 km
auch als Erster und Zweiter. Da muss ich noch viel trainieren, um da hinzukommen. Bei den 15, 7 km hat sich Carsten in seiner AK den 2. Platz geholt. Davon gibt es auch kein Bild. Nun komme ich zu dem Sahnehäubchen Daniela. Unter dem Motto: Wer arbeiten kann, kann auch feiern, hat sie nach ihrem Nachtdienst kurz geschlafen, mit müden Augen den Lauf begonnen, und bei den Frauen den ersten Platz gemacht. Die Leistung wurde mit einer Flasche Sekt belohnt, hinter der sie sich verstecken konnte.
Nächstes Jahr ist der 20. Dabendorfer Herbstlauf und da will ich wieder dabei sein.
H.-Wolfgang
Weiterführende Links:
Lauftreff 2000
Ergebnisse: 5,1 km / 10,4 km / 15,7 km
Fotos