Kurztrip zum 3-Zinnen-Lauf/Dolomiten
Nach den Ereignissen des Sommers war ich voller Zuversicht für´s Wochenende: “nur” 17,5 km mit “nur” 1350hm. Das hörte sich gut an und sollte zu schaffen sein.
Die nähere Betrachtung des Streckenprofils und Erzählungen von Timo und Marco, die im letzten Jahr bereits dort waren, steigerten jedoch meine Aufregung.
Am Sonntagmorgen gab es zunächst ein gemeinsames Sportlerfrühstück mit den Transalpine-Runners, die am Vortag in Sexten nach 8 Tagen und 305km durch die Alpen ankamen. “Interessante” Bewegungsmuster zeichneten diese Läufer aus (dennoch gab es einige, die später im Ziel an den 3 Zinnen waren!).
Schon der Morgen versprach herrliches Wetter und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Also ging es um 10Uhr Richtung 3-Zinnen los. Zunächst eine Runde durch den Ort Sexten und dann ca. 7km mehr oder weniger durch´s Tal nur leicht bergan. Das Tempo war flott und ich hatte mal wieder eine anständige Portion Respekt vor dem was da kommen würde. Das äußerte sich in “schweren Beinen” und somit versuchte ich meinen Rhythmus zu finden.
Der Weg wurde schmaler und steiler und bestand bald nur noch aus Steinen und Geröll. Die ersten Männer gingen in den so genannten “Pendelschritt” über (hier noch mal zur Richtigstellung: DIESE Bezeichnung hat Wolfgang erfunden!!!) und
ich widersetzte mich – nein, ich wollte noch nicht gehen! Unweigerlich musste ich an Wolfgang´s Beschreibung denken und dabei sogar lachen. Der Schweiß tropfte an mir herunter und es dauerte dann nicht mehr lange und ich reihte mich bei den Marschierenden ein. Es war nun wirklich sehr steil und ab und an wollten größere Stufen überwunden werden. Das merkte ich natürlich ordentlich in der Muskulatur, denn die letzten 3 Wochen im Flachland hatten den “Bergschritt” trotz Bergtraining verblassen lassen. Ich lag an Position 3 und bald erreichte ich auch den höchsten Punkt der Strecke (Büllelejoch 2575müNN). Von dort ging es auf einer Art Geröllfeld sehr steil bergab und mein Ziel war es dort lediglich ohne Sturz herunter zu kommen.
Aufgrund meiner Stolperei überholte mich da leider die später Drittplatzierte Spanierin. Der letzte Kilometer war dann wieder ansteigend, zog sich ziemlich lang dahin und ich war froh nach 1:53: 23h im Ziel (2405müNN) zu sein. Dort war es dann einfach nur herrlich, denn mit Cola, Kuchen und dem Blick auf die 3 Zinnen konnte es nicht besser sein!
Wir genossen einfach die Zeit und machten uns dann bald auf den Rückweg. Dieser stellte sich als 2. Herausforderung des Tages dar, denn man geht ca. 6km mit 950hm runter. In ermüdetem Zustand eine tolle Sache (s. Foto)!
Dieser Lauf ist eine tolle Herausforderung und Bergliebhabern einfach zu empfehlen. Die Organisation ist dort perfekt und nicht von ungefähr war dieses Jahr mit 950 Startern ein neuer Teilnehmerrekord zu verzeichnen.
Diana
Weiterführende Links:
Lauftreff 2000