Das ich das noch erleben durfte!
Ihr kennt das ja. Fährt man in den Urlaub schaut man gleich im Internet nach, ob nicht zur Urlaubszeit in der Nähe ein Volkslauf stattfindet. Bei mir passte der 1. Bodfeldlauf in Königshütte/Harz wie die Faust aufs Auge. 4, 11 oder 21 Kilometer, die Entscheidung fiel mir leicht. 11 km sollten es sein. Ich also hin, Jeanett und die Kinder blieben in der Ferienwohnung.
200 Läufer und Läuferinnen, Dorffeuerwehr, Grillstand, gute Laune, vergleichbar mit dem Töplitzer Insellauf. 4-, 11- und 21 Kilometerläufer starten zusammen. Ich ging es ruhig an. Nach 500 m sollten die 4 Kilometerläufer auf ihrer eigene Schleife linksherum abzweigen. Aber mangels Streckenposten lief das komplette Feld den 4 Kilometer-Läufern wie die Lemminge hinterher! Keiner kannte die Strecke wirklich, es war ja auch der erste Lauf seiner Art. Ich lag im Mittelfeld und bekam Zweifel. Eigentlich sollte es rechtsherum um die Königshütter Talsperre gehen? Darauf angesprochen zückte mein Nebenmann sein GPS-Gerät – Schitt, wir sind falsch! Spontan entschlossen wir uns beide querfeldein nach Himmelsrichtung zu laufen. Mit uns das gesamte hintere Läuferfeld – Lemminge halt.
Nach 3 Kilometer trafen wir auch wieder auf die Orginalstrecke – in Führung liegend! Das vordere Feld lief brav die 4 Kilometer Runde zu Ende und zog im Ziel lange Gesichter. Der größte Teil entschloss sich nun trotzdem noch die 11 bzw. 21 km Runde in Angriff zu nehmen.
Der Rest ist schnell erzählt. Ein ca. 4 Kilometer Vorsprung auf 11 Kilometer (dann ja für mich nur noch 7 Kilometer) ist selbst gegen einen Läufer wie z. Bsp. Oliver Müller (sorry Olli und Gruß in den Schurkenstaat!) als komfortable zu bezeichnen. Und so kam es wie es wohl kommen musste: ich lief als Erster – als Allererster in Ziel! Inklusive Applaus der Dorfjugend, der Freiwilliger Feuerwehr, des
Schützenvereines. Händedruck und anerkennendes Schulterklopfen des Chef-Organisators und des Vereinsvorsitzende. Kurzinterview mit Karla Kolumna, Pokal der Volksbank, Medaille, Urkunde, Siegerehrung, Dankesworte. Schade nur, das meine Familie in der Ferienwohnung geblieben ist und bei diesem denkwürdigen Lauf nicht dabei war. Aber das ich das noch erleben durfte!
Gruß Sandro
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